Menschen, die eine genetische Veranlagung für die Alzheimer-Krankheit haben, leiden unter Orientierungsschwierigkeiten

Alzheimer-Risiko

Alzheimer-Risiko-Patienten mit Alzheimer-Krankheit verlieren die Orientierung. Ein multinationales Studienteam aus Deutschland, Europa, China und den Vereinigten Staaten fand heraus, dass bei Menschen, die genetisch für die Alzheimer-Krankheit prädisponiert sind, schon früh Navigationsprobleme auftreten.

Alzheimer-Risiko-Orientierung im Raum

Die Pfadintegration ist ein Mechanismus des Gehirns, der es dem Menschen ermöglicht, seinen eigenen Standort im Raum zu erkennen und zu verstehen. Dabei handelt es sich um die Fähigkeit, den eigenen Standort auf der Grundlage von Körpererfahrung und Bewegungswahrnehmung zu bestimmen. Es gibt Hinweise darauf, dass dies durch die Aktivität sogenannter Gitterzellen verursacht wird. Die Aktivitätsmuster der Gitterzellen werden mit zunehmendem Alter immer instabiler. Dies ist höchstwahrscheinlich der Grund, warum ältere Erwachsene größere Schwierigkeiten mit der räumlichen Orientierung haben.

Menschen mit genetischer Veranlagung für die Alzheimer-Krankheit

In einer früheren Studie untersuchten die Wissenschaftler die Navigationsfähigkeiten von gesunden Freiwilligen ohne und von Personen mit einem genetisch erhöhten Risiko für Alzheimer. Das Ergebnis: Gesunde Erwachsene mit einem genetisch erhöhten Alzheimer-Risiko hatten deutliche Navigationseinschränkungen. Darüber hinaus fand die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI) eine Stelle in einer Untergruppe, die bei der Routenintegration eine Rolle spielt: den entorhinalen Kortex. Dieser Bereich ist auch der Eingangspunkt einer Gehirnstruktur, die für die Gedächtnisbildung entscheidend ist.

“In Zukunft könnten solche Verhaltensauffälligkeiten helfen, die Alzheimer-Krankheit frühzeitig zu erkennen, bevor die ersten Symptome auftreten”, fügt Dr. Lukas Kunz hinzu. Die späte Diagnose der Alzheimer-Demenz könnte einer der Gründe sein, warum pharmakologische Behandlungen bei Alzheimer-Patienten bisher versagt haben. Kunz arbeitet in der Abteilung für prächirurgische Epilepsiediagnostik der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Freiburg unter der Leitung von Professor Schulze-Bonhage. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat ihn bei seinen Forschungsbemühungen unterstützt.

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