Laut einer am Sonntag veröffentlichten Studie nimmt die Häufigkeit der Alzheimer-Krankheit in Südkorea ab dem 69. Lebensjahr zu.
Anhand von Big Data des National Health Insurance Service untersuchten Forscher des Gangnam Severance Hospital die Häufigkeit der Alzheimer-Krankheit bei Südkoreanern über 40 Jahren zwischen den Jahren 2006 und 2015.
Den Untersuchungen zufolge stieg der Anteil der Menschen mit einer Alzheimer-Diagnose drastisch von 3,17 pro 1.000 Personen im Jahr 2006 auf 15,75 pro 1.000 Personen im Jahr 2015.
Bei den über 80-Jährigen lag die Alzheimer-Rate 2006 bei 1,46 pro 1.000 Personen, stieg aber 2015 auf 6,88 an, was dem 4,71-fachen des Wertes von 2006 entspricht.
Bei den über 70-Jährigen und den über 60-Jährigen stieg die Alzheimer-Prävalenz im gleichen Zeitraum dramatisch an: von 1 auf 2,54 bzw. von 0,25 auf 0,46.
Insbesondere die Prävalenz der Alzheimer-Krankheit bei Diabetikern lag 2006 bei 2,90 pro 1.000 Personen und 2015 bei 6,48 pro 1.000 Personen und damit deutlich über den Werten von 1,69 und 4,93 für die nicht-diabetische Bevölkerung.
Besonders bemerkenswert ist die Analyse des Standardalters für die Alzheimer-Diagnose in Südkorea, aus der hervorgeht, dass die Diagnoserate jenseits des Alters von 69 Jahren steigt.
Laut Kim Han-Kyul, Professor für Neurologie am Gangnam Severance Hospital, “nimmt die Zahl der Alzheimer-Fälle in Südkorea immer noch zu, im Gegensatz zu hochentwickelten Ländern wie Europa und den USA, die einen allmählichen Rückgang der Alzheimer-Inzidenzrate verzeichnen”.