Geruchssinnverlust und Alzheimer

Geruchssinnverlust und Alzheimer

900 Deutsche erkranken pro Tag an Alzheimer- Das Alzheimer-Risiko ist bei Menschen erhöht, die ihren Geruchssinn frühzeitig verlieren

Geruchssinnverlust und Alzheimer-Viele Menschen leiden unter dem Verlust des Geruchssinns für einen kurzen Zeitraum aufgrund einer Corona-Infektion oder einer anderen Krankheit. Auch wer lange Zeit frei von einem Infekt war und nicht mehr riecht, sollte sich untersuchen lassen, denn eine aktuelle Studie hat ergeben, dass dies häufig einer späteren Degeneration vorausgeht.

Der Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen oder ein Strauß frischer Blumen steht für eine hohe Lebensqualität. Auch Riechen spielt eine Rolle, wenn es um die persönliche Hygiene und das Erkennen von Gefahren geht, zum Beispiel wenn es anfängt zu brodeln.

Zahlreiche Gründe für Geruchssinn-Verlust

Der Verlust des Geruchssinns, auch Anosmie genannt, ist also alles andere als angenehm. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein und hängen häufig zusammen mit

  • einen Verdampfungsfunken
  • einen potenziell Allergenen Snack wie Heuschnuppe
  • einer chronischen Nasenobstruktionsverletzung
  • eine chronische Nasennebenhöhlenobstruktion
  • nach Infektionen
  • über eine Nasenscheidewand-Korruption
  • ein Schock-Horn-Trauma
  • durch toxische und schädliche Substanzen wie Formaldehyd
  • die Einnahme von Drogen

Aber auch der Verlust des Geruchssinns durch neurologische Erkrankungen, wie z.B. Parkinson, ist möglich. Aus diesem Grund ist der Verlust des Geruchssinns als Warnzeichen besonders wichtig.

Zudem haben Forscher in mehreren Studien einen Zusammenhang zwischen Demenz und Hörverlust nachgewiesen. Denn die Fähigkeit, Betrug zu erkennen, spielt in diesem Prozess eine entscheidende Rolle.

Studie: Wer früh seinen Geruchssinn verliert, hat ein doppelt so hohes Alzheimer-Risiko

Das wichtigste Anzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung, genauer gesagt für eine bestimmte Form der Demenz, ist einer aktuellen Studie zufolge der schnelle Verlust des Geruchssinns. Für die Studie, die in der Fachzeitschrift “Alzheimer & Dementia” veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher der University of Chicago anonymisierte Patientenakten von 515 Senioren, die am Rush University Memory and Aging Project (MAP) teilgenommen hatten.

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Im Rahmen dieses Projekts werden seit 1997 neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer untersucht und die kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmer sowie ihr Geruchssinn jährlich überprüft. Einige Teilnehmer erhielten auch Hirnscans (MRT).

Aus den Daten konnten die Wissenschaftler schließen, dass diejenigen, die ihren Geruchssinn nur wenige Jahre nach Beginn der Studie verloren hatten, ein doppelt so hohes Risiko hatten, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken. Die Forscher stellten fest, dass es bei den Betroffenen zu einer Verringerung des Volumens der grauen Substanz in den Hirnregionen kam, die für Gedächtnis und Geruch zuständig sind. Anders ausgedrückt: Sie sind Risikofaktoren sowohl für eine Demenz als auch für eine nachlassende kognitive Leistungsfähigkeit.

Frühzeitige Demenzdiagnose durch Geruchstests

Geruchssinnverlust und Alzheimer-Laut der Studie wiesen Patienten mit Hörverlust sichtbare Neurodegenerationen im MRT auf, die mit denen von Alzheimer-Patienten identisch waren. Jayant M. Pinto, HNO-Experte und Studienleiter: “Wir konnten nachweisen, dass das Volumen und die Form der grauen Substanz in den olfaktorischen und kognitionsbezogenen Bereichen des Gehirns bei Menschen mit raschem Geruchsrückgang kleiner waren als bei Menschen mit weniger ausgeprägtem Geruchsverlust.” Laut Pinto liefert die Studie einen weiteren Hinweis darauf, dass eine schnellere Wiederherstellung des Geruchs ein wirklich guter Indikator dafür ist, was strukturell in bestimmten Bereichen des Gehirns passiert.

Den Autoren zufolge ist der Verlust des Geruchsinns ein entscheidendes Indiz, das bei der Frühdiagnose einer Demenz oder Alzheimer-Krankheit helfen könnte, selbst wenn andere Symptome wie Gedächtnisverlust, Verlust des Denkvermögens und Orientierungslosigkeit noch nicht aufgetreten sind.

Er sagte, dass Geruchstests ein billiges und einfaches Gerät sind, das aus einer Reihe von Stäbchen besteht, die Filzstiften ähneln. Jedes Stäbchen enthält einen einzigartigen Geruch, den der Spieler aus einer Liste von vier Optionen auswählen muss.

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“Wir könnten über genügend Informationen verfügen, um sie in klinische Studien einzuschreiben und bessere Behandlungen zu entwickeln, wenn wir Menschen in ihren Vierzigern, Fünfzigern und Sechzigern, die ein höheres Risiko haben, frühzeitig identifizieren könnten”, heißt es.

Geruchssinnverlust und Alzheimer-Steigende Demenzraten in Deutschland und weltweit

Derzeit sind sowohl Demenz als auch die besondere Form der Demenz, die Alzheimer-Krankheit, unheilbar. Medikamente und Therapien wie Beschäftigungstherapie sind die einzigen Möglichkeiten, die Entwicklung aufzuhalten. Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen von einer Demenz betroffen. Jeden Tag werden durchschnittlich 900 Neuerkrankungen gemeldet, das sind fast 300.000 Fälle pro Jahr.

Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Menschen mit Demenzerkrankungen wie Alzheimer weltweit voraussichtlich von 57 Millionen auf über 150 Millionen ansteigen. Für Deutschland wird ein Anstieg von mehr als 60 % erwartet. Die Tatsache, dass immer mehr Menschen älter werden, ist die wesentliche Ursache für diesen starken Anstieg.

Strategien zur Demenzprävention

Es gibt jedoch Dinge, die Menschen tun können, um ihr Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken, zu verringern. Die wichtigsten Elemente sind die folgenden

  • eine nahrhafte, ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln
  • Sport oder ein intensives Bewegungsprogramm
  • Aufrechterhaltung eines gesunden Geistes
  • Erhaltung sozialer Kontakte
  • Vorbeugung oder Behandlung von Bluthochdruck
  • Rauchen vermeiden
  • weniger Alkohol trinken

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