Es gibt verschiedene Anhaltspunkte, die auf Demenz vom Alzheimertyp hindeuten.
Die einzelnen Symptome können aber ebenso die Folge von anderen Formen von Demenz sein. Keines der auftretenden Anzeichen ist für Alzheimer-Demenz so typisch, dass es für sich alleine die Diagnose Alzheimer zulassen würde. Es gibt jedoch bei der Krankheit Alzheimer oft ein Symptommuster. Dieses weist auf Alzheimer hin und ist häufig für den Arzt der Grund weitere Untersuchungen zu veranlassen.
Folgende Symptome sind typisch für Personen, die an Alzheimer erkrankt sind:
- eingeschränkte Merkfähigkeit: Nahezu alle Patienten können sich immer weniger Dinge merken. Dieses Symptom fällt den erkrankten Personen und den Angehörigen oft zuerst auf. Die Betroffenen vergessen Ereignisse, die erst einen Tag zurückliegen und reagieren, als ob diese nie stattgefunden hätten. Sie verlieren in Gesprächen den Faden. Wenn die Erkrankten aus dem Haus gehen, vergessen sie manchmal sogar, weshalb sie überhaupt das Zuhause verlassen haben. Diese eingeschränkte Merkfähigkeit ist mehr als eine Zerstreutheit. Die Erinnerung kehrt bei Personen, die an Alzheimer leiden, nicht zurück, selbst wenn sie sich noch so sehr darauf konzentrieren.
- gestörte räumliche Orientierung: Alzheimer-Kranke haben manchmal Mühe, sich zurechtzufinden. Dieses Symptom kann auch in vertrauter Umgebung auftreten. Sie finden den Weg von der Waschküche in die Wohnung nicht mehr oder vergessen, wo in den eigenen vier Wänden sich ihr Zimmer befindet.
- Zeiterleben gerät durcheinander: Alzheimer-Kranke bringen die Wochentage, die Monate oder die Kalenderjahre durcheinander. Auch die zeitliche Ordnung von einzelnen Ereignissen kann durcheinandergeraten. Sie sehen sich plötzlich als Jugendliche oder junge Erwachsene und halten ihre Kinder für Geschwister oder ihre Enkel für ihre Kinder.
- eingeschränkte praktische Fähigkeiten: Normale Tätigkeiten, die im Alltag vorkommen, bereiten den Alzheimer-Erkrankten Mühe. Blusen oder Jacken können nicht richtig zugeknöpft werden. Komplexere Tätigkeiten wie Kochen oder Nähen ist für die Betroffenen überhaupt nicht mehr möglich.
- Sprache wird vereinfacht: Der Wortschatz der Person, die an Alzheimer erkrankt ist, nimmt nach und nach ab. Die Patienten müssen lange nach bestimmten Wörtern suchen und drücken sich immer einfacher aus. Erinnern sie sich an ein Wort nicht mehr, umschreiben sie dieses häufig. Auch das Sprachverständnis nimmt ab. Alzheimer-Kranke können oft längere und komplexere Sätze nicht mehr verstehen.
- eingeschränkte räumlich-konstruktive Fähigkeiten: Alzheimer-Erkrankte können häufig räumliche Objekte immer weniger gut erfassen. Das Zeichnen eines Hauses oder eines Autos fällt ihnen schwer.
- innerer Antrieb nimmt ab: Viele Patienten ziehen sich zurück und vermeiden Herausforderungen aller Art. Sie vernachlässigen ihre Hobbys, ihre Beziehung zu anderen Menschen und sich selbst.
- Stimmungsschwankungen: Die Gefühlslage und die Stimmung von Alzheimer-Patienten schwankt immer häufiger. Von glücklich oder traurig und depressiv bis hin zu aggressiv, ängstlich oder misstrauisch können alle Gefühle auftreten, oft in kurzer Zeit. Für die Angehörigen ist es oft besonders schwierig, wenn es keinen Grund für den plötzlichen Stimmungsumschwung gibt.