Alzheimer Behandlung kann mit Koffein verbessert werden

 

Alzheimer Behandlung Therapie

Alzheimer Behandlung -Eine neue Studie über neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer ergab, dass Koffein den Erkrankungsverlauf positiv beeinflussen kann. Einer der an der Alzheimer Studie beteiligten Forscher war Prof. Dr. habil. Marcus Grimm, der am “Campus Rheinland” an der “SRH-Hochschule für Gesundheit” arbeitet und forscht.

Koffein kann Alzheimer-Demenz verzögern

Grimm zufolge kann Koffein – der bekannteste Vertreter der Methylxanthine neben Theobromin und Theophyllin – als pharmakologisch wirksame Substanz begleitend in der Alzheimer Therapie eingesetzt werden.

Entgegen der bisherigen Negativ-Bewertung wegen der Blutdruckerhöhung nach dem Genuss solcher Substanzen ergibt sich heute eine neue Sichtweise. Die natürlichen sowie die synthetischen Methylxanthine können bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen gute Erfolge aufweisen. Bei akuten oder chronischen Atemwegserkrankungen erweitern sie beispielsweise die Atemwege. Sie verbessern die Funktionen der Atemmuskulatur.

Professor Grimm weist außerdem darauf hin, dass Methylxanthine eine potenziell protektive Wirkung bei neurodegenerativen Erkrankungen haben. Sie können eine wichtige Rolle in der Alzheimer Therapie spielen. In einer früheren Studie hatte die Arbeitsgruppe um Professor Grimm bereits nachgewiesen, dass Methylxanthine bestimmte molekularen Mechanismen beeinflussen können, die die Alzheimer-Erkrankung begleiten.

Die Alzheimer-Demenz wird durch die Freisetzung eines Eiweißmoleküls namens Amyloid-β-Peptid ausgelöst. Dieses Peptid stammt aus einem größeren Vorläufer-Eiweißmolekül. Wenn sich die so freigesetzten Amyloid-β-Peptide im Verlauf einer neurodegenerativen Erkrankung im Gehirn als senile Plaques ablagern, kommt es zur Ausbildung der Alzheimer-Demenz. Bisher ist die Alzheimer Behandlung nicht effektiv genug. Die oben erwähnte Nachfolge-Studie wies jedoch nach, dass natürliche und synthetische Methylxanthine die Freisetzung von Amyloid-β-Peptiden reduzieren können.

Außerdem sind sie in der Lage, die Zusammenballung des Amyloid-β-Peptids im Gehirn zu hemmen. Damit könnte das Entstehen und das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung durch gezielte Koffein-Gaben beeinflusst und verzögert werden. Die bisherige Alzheimer Behandlung kann folglich verbessert werden – auch prophylaktisch.

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Alzheimer Behandlung-Die Wirkung von Methylxanthinen auf Blutfette

Methylxanthine wirken sich außerdem positiv auf die Blutfette und die Triglyceride aus. Das belegen mehrere Studien. Bekannt war bisher jedoch nicht, ob sich die verschiedenen Methylxanthine in ihrer Wirkung auf Blutfette und Triglyceride ähnlich, gleich oder unterschiedlich verhalten. Außerdem wusste man nicht, inwieweit sie sich gegenüber anderen Lipidklassen, die bei der Alzheimer-Demenz eine Relevanz haben, unterschiedlich verhalten.

Thema und Ziel der aktuellen Alzheimer-Studie rund um die Methylxanthine war es, die potenziell positive Einflussnahme von Methylxanthinen auf neurodegenerative Prozesse und Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz zu beurteilen. Untersucht wurde der Einfluss verschiedenartiger Methylxanthine auf Zell-Kulturen, die unterschiedliche neuronale Eigenschaften hatten. Sie simulierten also die Zellverbände von Alzheimer-Patienten in verschiedenen Stadien ihrer Erkrankung.

In der Nachfolge-Studie des Teams um Professor Grimm wurden hauptsächlich natürliche Methylxanthine wie Koffein, Theobromin oder Theophyllin eingesetzt. Ergänzt wurde die Studie durch die synthetischen Methylxanthine Propentofyllin und Pentoxifyllin. Es ging um den Vergleich der Wirkungen, die verschiedene Methylxanthine und Methylxanthin-Klassen auf die neuronalen Zellkulturen haben. Im Laufe der Studie erwies sich, dass Methylxanthin sowohl klassenbezogen als auch individuell unterschiedliche Effekte auslösen kann, die die Zusammensetzung der Lipide betreffen.

Beispielsweise beeinflusste das Methylxanthin Koffein das Lipidprofil in den analysierten Zellkulturen, die die Alzheimer-Demenz betrafen, besonders günstig. Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass Koffein unter den untersuchten Methylxanthinen ein wichtiger therapeutischer Baustein in der Alzheimer Behandlung werden könnte. Koffein kann den Krankheitsbeginn einer Alzheimer-Demenz nachweislich verzögern und den Krankheitsverlauf verlangsamen.

Wichtig ist aber, dass die Verabreichung von Koffein in Ergänzung zu einer gesunderhaltenden Ernährungsweise erfolgt, die mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren ausgestattet wird.

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Wer war der Studienleiter?

Prof. Dr. habil. Marcus Grimm etablierte schon während seines Studiums an der saarländischen Universität ein molekular- und zellbiologisches Forschungslabor. Dieses wurde durch ein zusätzliches Schwerpunkthema – nämlich die Analyse von Fetten – erweitert. Das Labor samt seinen Forschungsschwerpunkten blieb bis in die heutigen Tage erhalten. Das Labor gehört als Teilbereich zum “Deutschen Institut für Demenzprävention”.

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